Labor-Diamanten – 3 wichtige Fakten

Labor-Diamanten

Seit 1956 sind synthetischen Diamanten, auch bekannt als Labor-Diamanten auf dem Markt, jedoch gibt es immer noch einige Debatten und Unklarheiten zur Echtheit der lab grown Diamonds. Zunächst kann man sagen, dass im Labor gezüchtete Diamanten sowohl chemisch, physikalisch und optisch, identisch zu natürlichen Diamanten sind.

Die 3 wichtigste und größten Unterschiede sind jedoch im Herstellungsprozess, in der Nachhaltigkeit und dem Preis, der Labordiamanten vorzufinden.

Herstellung von Labor-Diamanten

Während natürliche Diamanten über 150 Kilometer unter der Erde und über 1 Milliarde Jahre lang heranwachsen müssen, geht das Ganze bei künstlichen Diamanten um einiges schneller. Dort findet der Prozess über der Erde in einem Labor statt und dauert in der Regel Wochen bis wenige Monate.

Bei der Herstellung von Labor-Diamanten wird grundsätzlich zwischen zwei Prozessen unterschieden: dem CVD (Chemical Vapour Deposition) übersetzt „Chemische Gasphasenabscheidung“ und dem HTHP (High Pressure High Temperature) zu Deutsch „Hoher Druck, Hohe Temperatur“ Verfahren.

Bei dem CVD Prozess wird zunächst mit einem kleinen Stück Rohdiamant begonnen. Solcher wird auf einer Metallscheibe platziert und kommt dann in einen Reaktor, in dem sich heißes Gas (Plasma) befindet. Durch eine chemische Reaktion wird von dem Plasma, ein Feststoff abgeschieden. Dadurch wächst in dem Reaktor Schicht für Schicht und Atom für Atom, ein Diamant heran.

Bei dem Verfahren ist zu beachten, dass mit einem perfekten Rohdiamanten gestartet werden sollte. Nur so kann später ein Diamant entstehen, der keinerlei Einschüsse und Unreinheiten aufweist.

Im Gegensatz dazu wird bei dem HPHT  (High Pressure High Temperature)  Verfahren  ein Kohlenstoffpartikel in eine Druckkammer gegeben und durch die Nachahmung der Temperatur und des Druckes im Erdinneren wird der Diamant geformt.

 

Die nächsten Schritte sind für alle im Labor fertiggestellten Diamanten die gleichen. Von Experten wird der Diamant gelasert, in die gewünschte Form geschliffen und auf Hochglanz poliert um den gewünschten leuchtenden Effekt (das Feuer) zu erlangen. Denn nur wenn ein Diamant eine perfekte Symmetrie aufweist, reflektiert er das Licht in alle Richtungen.

Die 4 C´s der natürlichen und Labor-Diamanten

GIA Zertifikat
Identifikationsnummer eines Labor-Diamanten

Unabhängig von dem Labor in dem der Diamant hergestellt wurde und dem Schleifzenter, in dem der Diamant veredelt worden ist, wird er zu einem externen gemmologischen Institut gesendet. Zu den bekanntesten gemmologischen Instituten zählt das GIA (Gemmological Institute Of America) und das IGI (International Gemological Institute), welche auch die Diamanten, die wir bei Juwelier Fidan verkaufen, bewerten. Damit ein Labor-Diamant richtig zum Zertifikat zugeordnet werden kann, wird in der Rundiste des Diamanten eine Nummer eingelasert. Diese ist mit dem bloßen Auge nicht erkennbar ist, aber kann mit einer 10-fach vergrößten Lupe identifiziert werden. Dadurch sind die laborgezüchteten von den natürlichen Diamanten zu unterscheiden. 

 

 

 

 

Die Institute ermessen den Wert des Diamanten anhand von 4 Paramatern, die sogenannten 4 C´s: Carat, Cut, Clarity and Colour.

Labor-Diamanten 5 C´s
Die 4 (5) C´s

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unter Carat (Karat) versteht man die Angabe des Gewichts eines Diamanten. Fälschlicherweise gibt es die Annahme, dass die Karat Anzahl die Größe eines Diamanten angibt, dies ist jedoch nicht korrekt. Beispielsweise kann ein Diamant mit gleich viel Karat unterschiedlich groß erscheinen.

Diamant in der Fassung kleiner/unförmig. Nur wenn alle Facetten gleich groß und symmetrisch zueinander angeordnet sind und die Balance zwischen den beiden Abschnitten des Diamanten gegeben ist, kann von einem exzellenten Schliff gesprochen werden.

Die Reinheit eines Diamanten wird in der Kategorie (Clarity) erfasst. Um diese zertifizieren zu können überprüfen Experten den Diamanten auf Einschüsse sämtlicher Größe. Falls keine inneren und äußeren Merkmale vorzufinden sind, gilt der Diamant als flawless (FL). Dies ist jedoch sehr selten deshalb gibt es weitere Optionen, um die Reinheit der sowohl synthetischen als auch lab grown Diamanten zu zuordnen. Darüber hinaus müssen alle Einschüsse in dem Zertifikat vermerkt werden.

Die Farbe (Colour) eines Diamanten wird anhand einer Farbskala identifiziert. Die Skala beginnt mit dem Buchstaben „D“, vermutlich wegen des ersten Buchstaben des Wortes Diamant (engl. „Diamond“). Die Stufe D ist der bestmögliche Grad für die Farbe eines Diamanten. Ein solcher ist vollkommen farblos. Doch je weiter man in der Farbskala nach unten geht, desto stärker wird die Verfärbung. Die Farbe „Z“ steht für den schlechtesten Grad und weist eine gelbe Färbung auf.

Sowohl bei Labor- als auch natürlichen Diamanten ist es wichtig auf das Zertifikat zu achten. Die 4 C´s sollten von den Experten mit gut bewertet sein, um einen möglichst wertvollen und schönen Diamanten zu erwerben.

 

Vorteile der Labor-Diamanten

 

Ein großer Vorteil der laborgezüchteten Diamanten ist der Preis. Durch das hohe Angebot der labgrown Diamonds und der schnellen Herstellung kann der Diamant für bis zu 20% weniger angeboten werden als ein vergleichbarer natürlicher Diamant. Ein weiterer Grund für den großen Preisunterschied sind die niemals endenden Ressourcen, aus einem vollwertigen Diamanten können durch den CVD Prozess unzählige weitere Diamanten aus dem Labor, hergestellt werden. Ganz im Gegensatz zu natürlichen Diamanten, da ist der Bestand durch den Abbau von Diamanten aufgrund der hohen Nachfrage stetig gesunken.

Die Mehrzahl aller, die sich mit Diamanten beschäftigen/ beschäftigt haben, sind bei ihren Recherchen schon auf den Begriff „Blutdiamant“ gestoßen. Die Rede ist von natürlichen Diamanten, die unter ökologisch und menschenrechtlich schlechten Umständen bezogen worden sind. Das liegt vor allem daran, dass die natürliche Variante aus politisch instabilen Ländern wie zum Beispiel Angola oder der demokratischen Republik Kongo kommen, in denen die Arbeitszustände oft sehr schlecht sind.

Jedoch muss man trotz dessen beachten, dass auch Labor-Diamanten viel Energie für die Herstellung benötigen und die Bezeichnung des Ökodiamanten in der Hinsicht fehlerhaft ist. Eine Ausnahme wäre es, wenn bei der Produktion der Diamanten auf erneuerbare Energie gesetzt wird. Wir, bei Juwelier Fidan sind deshalb froh, dass das Labor, mit dem wir kooperieren auf 65% – 70% erneuerbare Energie zugreift.

Bei Fragen zu unseren neuen Labor-Diamanten, können Sie jederzeit zu unseren drei Filialen kommen und sich kostenfrei und unverbindlich beraten lass oder schicken Sie uns gerne eine E-Mail unter https://www.juwelier-fidan-shop.de/  Hier geht’s zu unserem beliebten Verlobungsring mit einem 0,80 karatigen Labor-Diamanten:

Verlobungsring mit Labor-Diamant

 

 

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert