6 Tipps für den Kauf von Trauringen – verfasst von Experten

Mein Name ist Anna Fidan-Ziskine. Seit über 10 Jahren berate ich Kunden bei der Auswahl von Trauringen und Verlobungsringen in unseren Juwelier Trauringstudios in Berlin.

Die Auswahl der Trauringe ist etwas ganz Besonderes. In der Regel machen Sie das nur einmal in Ihrem Leben. Erledigen sie das nicht schnell vom Sofa aus. Machen Sie daraus ein besonderes Event. Genießen Sie zu zweit die Atmosphäre in einem unserer Juwelier Trauringstudios in Berlin und lassen sich viele wichtige Tipps zu Trauringen geben, die auf über 25 Jahren Erfahrung beruhen.

Die wichtigsten Aspekte, die sie beim Kauf von Eheringen berücksichtigen sollten, habe ich Ihnen in sechs Tipps zusammengefasst:

• Anprobieren
• bleibende Designelemente vs. abnutzbare
• Preis-Leistungsverhältnis
• Nachhaltigkeit, Fair Trade, Made in Germany
• Alltag berücksichtigen
• Gravur

1. Anprobieren

Bei Trauringen ist es ähnlich wie mit Kleidungsstücken – einige stehen einem besser als andere. Kaufen Sie Trauringe nicht ausschließlich anhand von Bildern oder konfigurierten Visualisierungen. Es ist wichtig, dass sie die Breite, Wölbung und Farbe des Eheringes an ihrer Hand gesehen haben und dann entscheiden, was Ihnen an Ihrer Hand gefällt. Es gibt eine große Auswahl an Ringformen – die klassische ist das Halbrundprofil, moderner sind außen flache Ringe, die stehen aber nicht jeder Fingerform. Für einen angenehmen Tragekomfort sollte der Ring innen eine Wölbung haben.

Des Weiteren haben meistens die Frauen schon einen Verlobungsring, wenn Sie Trauringe auswählen. Prüfen Sie, wie das Zusammenspiel von den Ringen an zwei Händen harmoniert oder ob Sie vielleicht den Trauring als Vorsteckring zum Verlobungsring matchen können. Der Ehering kann vor oder hinter dem Trauring am gleichen Finger getragen werden.

Bei den Farben von Trauringen darf man sich nicht an Musterringen orientieren. Da diese kein echtes Gold sind, können sie mit der Zeit im Schaufenster des Juweliers ihren Farbton verändert haben. Lassen sie sich daher die Farben der Ringe anhand von den echten Edelmetallen zeigen, um später negative Überraschungen zu vermeiden. Achten sie auch darauf, dass jeder Hersteller seine eigenen Farbtöne mischt, je nachdem, was er in die Zusatzmetalle mischt. Ein Roségold kann sehr verschiedene Kupferanteile haben und daher weniger oder mehr rot je nach Legierung ausfallen.

 

2. Bleibende Designelemente vs. abnutzbare

Ich höre häufig von Paaren als Erstes, dass sie keine glänzenden, sondern matte Ringe haben möchten. Die Mattierungen der Ringe sind in seltenen Fällen langlebig. Alle matten Oberflächen werden mit der Zeit glänzender, wohin glänzende mit dem Tragen stumpfer werden. Das lässt sich nicht vermeiden und sagt auch nichts über die Qualität der Verarbeitung aus. Wählt man einen Ring aus, weil er aufgrund der Mattierung gefallen hat, ist man nach einer gewissen Tragezeit enttäuscht, dass diese gar nicht mehr sichtbar ist. Daher sollte man sich auch immer erkundigen, wie sich das Design der Ringe über die Jahre hinweg verändern könnte und wie der Ring nach 10 Jahren Tragen aussehen wird. Erfahrungswerte des Beraters sind hier besonders entscheidend. Es ist also zu empfehlen, den Trauring nach den Merkmalen auszuwählen, die bleibend sind oder zumindest mit geringem Aufwand wieder hergestellt werden können.

 

3. Preis-Leistungsverhältnis

Trauringe sollen ein Leben lang halten und das bei nahezu täglichem Gebrauch. Sie werden in ihrem Leben selten etwas anschaffen, dass diesem Anspruch genügen soll. Daher sollten sie nicht an der Qualität sparen. Edelmetalle haben den großen Vorteil, dass sie immer ein Gegenwert haben. Lassen sie sich von unseren Experten aufklären, wie die tagesaktuellen Kurse von Gold, Platin und Palladium sind und entscheiden sie dann rational welcher Kauf in diesem Moment sinnvoll ist. Ein Beispiel: Am 16.01.2023 ist der Platinkurs bei 31,62 pro Gramm Feinmetall, Gold liegt bei 57 €. Platin ist natürlich weiß und hat den höchsten Härtegrad unter den Edelmetallen. In dieser Marktsituation spricht alles für Platin und bis auf den spekulativ weiter steigenden Wert nicht viel für weißgoldene Ringe für den täglichen Gebrauch. Trauringe aus Carbon oder Tantal sind aufwendig in der Verarbeitung und wenig wertvoll als Material.

Des Weiteren erklären wir Ihnen in der Beratung, warum einige Hersteller preisintensiver und andere deutlich preiswerter sind. In einigen Fällen bezahlt man ein spezielles einzigartiges Design, dass in der Entwicklung und dann in der Verarbeitung sehr kostenintensiv ist. Es gibt spezielle Farbtöne, wie das Haselnussgold oder ganz neu das Elfenbeingold, dass so exklusiv ist, dass sie nicht drum rum kommen den aufgerufenen Preis zu bezahlen. Bei klassischen Ringen werden wir ihnen immer den Produktionsort mit dem besten Preis bei exzellenter Qualität empfehlen. Führend sind hier Hersteller mit hoch-effizienten, modernen Fertigungslinien.
Häufig lassen sich Preisunterschiede auch durch die beigemischten Metalle begründen. Ein Hersteller, der als Zusatz in einen Weißgoldring ausschließlich Silber verwendet, kann günstiger produzieren und verkauft werden als eine Produktion unter Beimischung von hohem Palladiumanteil. Der Unterschied spiegelt sich dann in der Dichte, Härte und Langlebigkeit des Ringes wieder. In der Regel sind Eheringe, die nicht in Deutschland gefertigt werden, auch günstiger. Das liegt nicht daran, dass die Arbeitskraft günstiger ist, sondern vielmehr daran, dass Edelsteine und Edelmetalle aus Quellen stammen, die nicht dem Nachhaltigkeitsprinzip folgen.

4. Nachhaltigkeit, Fair Trade, Made in Germany

Spätestens wenn man eine Familie gründet, sollte man sich Gedanken über die Zukunft unseres Planeten und über das Wohlergehen anderer Menschen machen. Ehrlich gesprochen, nehme ich persönlich das Thema erst ernst, seitdem ich selbst Mutter bin. Ich möchte für unsere Kinder die Umwelt erhalten und gute Lebensbedingungen schaffen.
Bei der Produktion von Schmuck gibt es große Unterschiede in der Beschaffung von Edelmetallen, Edelsteinen und deren Verarbeitung. Dabei gilt ganz einfach, je geringer der Aufwand, den eine Produktion betreibt, desto preiswerter kann man fertigen. Legt man keinen Wert darauf unter welchen Umständen der Abbau von Ressource geschieht und welche Konsequenzen das mit sich führt und möchte einfach nur günstig einkaufen, dann kann man auf Hersteller aus Asien, Indien und der Türkei zurückgreifen.
Wenn ihnen aber am Herzen liegt, dass Gold nachhaltig und im idealen Fall aus recycelten Quellen stammt und Diamanten nicht aus Kriegsgebieten kommen, dann fragen sie nach Zertifizierungen der Produktionsstandorte. Wenn Sie zu all dem noch den Aspekt des „Fair Trades“ hinzuziehen, dann entscheiden Sie sich schnell für Produktionen in Deutschland, die so transparent arbeiten und jährlich große Mühen auf sich nehmen um mit dem „Responsible Jewellery Council“ (RJC) zertifiziert zu werden. Diese Auszeichnung garantiert verantwortungsvollen und fairen Handel mit Edelmetallen und Diamanten.

Unsere Hauptlieferanten sitzen in Pohlheim und Pforzheim und verfügen über eine vollständige In-house-produktion.
Kleiner Tipp: Wenn sie prüfen wollen, ob die Herstellung wirklich in Deutschland erfolgt, dann fragen sie nach der schnellsten Fertigungszeit. Können die Ringe nicht schneller als innerhalb von 7 Tagen gefertigt werden, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit kein echtes Produkt „Made in Germany“.

 

5. Alltag berücksichtigen 

Trauringe werden in Deutschland traditionell rechts getragen. Gerade dann, wenn man Rechtshänder ist, wird der Ring hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Der Ring kommt des häufigeren mit anderen Metallen in Berührung wie Türklinke, Besteck, Schlüssel etc. und bekommt schnell Gebrauchsspuren. Diese spuren sieht man entweder gelassen als „Lebensspuren“ oder man entscheidet sich für das Tragen des Eheringes an der Hand, an der der Ring weniger beansprucht wird.
Arbeitet man viel mit Desinfektionsmitteln oder Handschuhen, dann sollte man unbedingt Metalle auswählen, die keine Beschichtung haben. Das heißt man sollte auf rhodinierte und mit Ruthenium geschwärzte Trauringe verzichten, wenn man sie alltäglich tragen möchte.

Sind sie in Ihrem Alltag viel physisch mit den Händen aktiv, achten Sie darauf, dass das Design keine Elemente hat, an denen Sie nicht hängen bleiben können oder die scharfkantig sind.

 

6. Gravur

Ein Tipp zu den Gravuren vorab: die Gravur sollten erst in Auftrag gegeben werden, wenn man sich sicher bezüglich der Ringgröße ist. Eine Ringweitenänderung lässt die Gravur verblassen. Hat man Bedenken, dann sollte man die Ringe erst einmal getragen haben und dann ggfs. die Ringgröße angepasst haben, bevor die Ringe graviert werden.

Bei der Gravur gelingen erfahrungsgemäß am schönsten die Textgravuren. Der Fantasie sind inhaltlich keine Grenzen gesetzt, allerding passen nicht mehr als 27 Zeichen inklusive der Leerzeichen rein. Denn im Ring selbst ist ebenfalls die Legierung, der Hersteller und eventuell noch die Karat Zahl der Diamanten graviert.

Mittels Lasertechnik kann jede zur Verfügung stehende Schriftart in den optimalen Proportionen in Abhängigkeit der Ringbreite graviert werden. Besonders individuell und persönlich ist die Gravur der Ringe mit der eigenen Handschrift. Sie schreiben auf einem Blatt Papier den Text und wir scannen ihn ein. Diese persönliche Note ist eine sehr schöne Art die Ringe zu individualisieren.

 

Mit meinen Tipps jetzt den richtigen Trauring finden

Gerne beraten wir Sie in unserem Laden oder per Telefon und E-Mail. Buchen Sie bequem einen Beratungstermin in einem unserer drei Trauringstudios. Nutzen Sie auch das Internet, um sich über Materialien, Formen usw. zu informieren. Oder stöbern Sie gerne direkt auf unserer Seite für Eheringe. Dort finden Sie unter anderem diese Topseller Trauringe:

Klassische Goldringe mit einem Diamant von Gerstner

Schmale Rosétrauringe mit einer Steinreihe

Verlobungsring mit Vorsteckring als Trauring und klassischer Platinring für den Herren